Herzlich willkommen zum Blog der kommenden 3 Wochen und gleichzeitig der Safari (Woche 37-39)

 

 

 

 

 

Ich weiss gar nicht, wo anfangen - es war einfach atemberaubend!! 

 

 

 

Angefangen hat die ganze Reise am 8. April in Melbourne; nein, eigentlich hat der Spass schon 3 Tage zuvor begonnen!

 

 

 

Ich habe mich mit allen Austauschstudenten meines Distrikts schon am 5. April getroffen. Dies in einem Vorort von Melbourne; wir wurden von einem Rotary-Mitglied eingeladen,  bei ihm zuhause die Tage vor der Safari zu geniessen.

 

Sie hatten ein tolles Haus, gross und sehr modern; wir gingen ans Meer das nur 2 Minuten vom Haus entfernt war; wir spielten Kartenspiele, erzählten uns, was in den vergangenen paar Monaten alles geschehen ist (und das im eigenen riesengrossen Whirlpool!) und noch vieles mehr! 

 

 

 

Als es dann Zeit für die Safari wurde, freuten wir uns alle unglaublich!

 

Wir mussten jedoch schon morgens um 6 Uhr früh aufstehen, da wir um 8 Uhr bereits in der Stadt sein mussten um auf den Safari- Bus zu gehen. Zuvor gingen wir aber noch Frühstück im Mc Donalds essen :)

 

Und dann war es auch schon so weit, es ging endlich los!!!! 

 

 

 

Am ersten Tag fuhren wir von Melbourne nach Mount Gambier; von dort aus weiter nach Adelaide, wo wir die erste Nacht im Adelaide Shores Caravan Park verbrachten. Die Busfahrt war sehr lang; wir hatten aber viel Spass, denn wir lernten neue Leute kennen und waren schon von Anfang an gute Freunde. Oft unterhielten wir uns und spielten Kartenspiele. Am Abend dann spielten alle Jungs Footy draussen auf einer grossen Wiese.

 

 

 

Am zweiten Tag ging es dann schon früh morgens weiter: Wir fuhren von Adelaide nach Coober Pedy. Die Fahrt ging an einem grossen Salzsee vorbei sowie dem Lake Eyre.

 

Coober Pedy ist eigentlich ein Wort in der Sprache der Aborigines und bedeutet so viel wie “ white man’s hole in the ground”. Viele Leute wohnen in Häusern, die in die umliegenden Hügel hineingegraben sind, um sich vor den extremen Temperaturen des Sommers sowie vor den Wintertemperaturen zu schützen/isolieren. Am Abend hatten wir eine Führung durch eine der Opalminen, für welche Coober Pedy auch unter dem Namen “Opal- Hauptstadt” bekannt ist. Schlussendlich übernachteten wir in Umoona.

 

 

 

Am dritten Tag fuhren wir von Coober Pedy zum Ayers Rock -auch bekannt als Uluru, wie ihn die Aborigines nennen. Die Fahrt an diesem Tag war bis anhin die längste; dies war es jedoch wert, da wir eine phantastische Aussicht auf den Uluru hatten. Der Ort, an welchem wir campten, hiess Yulara und war am Rande des Uluru Nationalpark. Am Abend gingen wir zuerst den Sonnenuntergang beim Uluru betrachten, wo ich völlig zufällig 2 Rotarymember meines Schweizer sending Rotaryclubs traf. Nachher gingen wir zu den “Field of lights”. Dies ist ein riesiges Feld in der Nähe vom Uluru wo sich ca. 75’000 kleine Lampen befinden, die in allen, sich immer wieder wechselnden, Farben aufleuchten. Es war atemberaubend!!! Definitiv wert, es ein zweites Mal zu besuchen! 

 

 

 

Am vierten Tag liefen wir mit einem Tourguide (der übrigens ein Einheimischer war) um den Uluru herum, und im weiteren Verlaufe des Tages ging ich auf einen Helicopter-ride um und über den Uluru.

 

 

 

Einen Tag später verliessen wir den Uluru Nationalpark und fuhren weiter zum Kings Canyon, wo wir für 2 Nächte blieben. 

 

Am zweiten Tag im Kings Canyon gingen wir auf eine Kleinwanderung am oberen Rand entlang und besuchten den “Garten von Eden”. 

 

Später hatten wir dann noch etwas Freizeit, wo wir machen konnten, was wir wollten; ich entschied mich für einen weiteren Helikopterflug, diesmal jedoch über den Kings Canyon. Dies war phantastisch und sehr zu empfehlen!

 

 

 

Am 7. Tag ging es dann weiter nach Alice Springs. Wir fuhren so gegen 8 Uhr los und stoppten in Stuards, da wir dort einen Kamelritt sowie das Mittagessen hatten.

 

Zum jeweiligen Mittagessen muss man sagen, dass es nicht so aussergewöhnlich war: wir hatten Wraps für drei Wochen...jedes einzelne Mittagessen😐.

 

Nach dem Mittagessen ging es dann weiter nach Alice Springs, dem “roten Herzen Australiens”. (Funfact: Jedes Jahr zählt die Stadt ca. 350’000 Besucher). Alice Springs liegt in den Mac Donnell Ranges und der Todd River fliesst durch die Stadt durch. Am Abend hatten wir eine Didgeridoo Show, welche sehr amüsant und spannend war. 

 

 

 

Einen Tag später gingen wir zu den westlichen Mac Donnell Ranges, wo wir Simpsons Gap und Flynn’s Grave besuchten. Danach ging es weiter zum Alice Springs Desert Park, Alice Springs School of the Air und zum Schluss zu den Royal Flying Doctor Service.

 

Am Abend kam dann noch ein Reptilienhalter, welcher diverse Schlangen und Echsen mitbrachte, welche wir auch halten konnten.

 

An diesem Abend ist dann noch etwas Anderes vorgefallen: Unser Camp wurde ausgeraubt; ja ihr lest richtig: Wir wurden ausgeraubt! Glücklicherweise wurde bei mir nichts gestohlen; 5 Kollegen waren jedoch nicht so glücklich wie ich und mussten diese Nacht länger aufbleiben, da wir die Polizei informieren mussten und sie alles genau dokumentieren und angeben mussten, was fehlte. 

 

 

 

Am nächsten Tag ging es dann aber wir geplant weiter nach Barkly Homestead; wir fuhren zuerst auf dem Stuard Highway und bogen dann auf den Barkly Highway nach Barkly Homestead, wo wir eine Nacht verbrachten.

 

 

 

Am 10. Tag fuhren wir den ganzen Tag lang und stoppten nur für Toiletten-Stopps und für‘s Mittagessen. Wir fuhren weiterhin auf dem Barkly Highway wie am Tag zuvor, durch Mount Isa und kamen dann in Richmond an, wo wir eine Nacht verbrachten.  

 

 

 

Am Tag Nummer 11 ging es schon früh los, da wir bis nach Airlie Beach fahren mussten. Wir liessen den roten Sand hinter uns und tauschten ihn gegen das wunderschöne blaue Wasser der Küstenlinie Australiens. Am kommenden Tag wurde es dann so richtig spannend: Wir fuhren mit einem Boot raus aufs Great Barrier Reef!!!

 

Wir konnten schnorcheln gehen und es hatte auch eine Art Unterwassertank aus Glas wo man reinstehen konnte und so die Unterwasserwelt betrachten konnte.

 

Es war einfach unglaublich!!!

 

 

 

Am nächsten Tag ging‘s dann aber schon weiter nach Great Keppel Island! Dies war mein persönliches Highlight der ganzen Safari, weil man sich dort wie im Paradies fühlte: Wir konnten Jetski-fahren, Kanooing, Schnorcheln, Wasserskifahren und noch vieles mehr!

 

Auf dieser Insel waren wir die nächsten drei Tage (ich hätte dort jedoch noch zu gerne mehr Zeit verbracht). 

 

 

 

Am nächsten Tag hatten wir nur Freizeit, keine Pläne nix…. wir entspannten am Strand, gingen Jetski-fahren und Kanooing sowie schnorcheln und abermals schwimmen.

 

Am Abend sind dann alles Austauschstudenten zu unserem (7 andere Jungs und ich) Haus gekommen, da wir das grösste Inselzimmer/haus hatten, und so laut sein konnten, wie wir wollten, da wir keine Nachbahren hatten. Dies war eine der besten Nächte der ganzen Safari!!

 

 

 

Am 15. Tag der Safari war es dann aber leider schon wieder Zeit Abschied von dem kleinen Paradiesinsel zu nehmen :( 

 

 

 

Dass wir aber an die Gold Coast gehen würden, heiterte uns alle sehr auf.

 

Wir fuhren der Küste entlang, an Fraser Island vorbei (auf dieser Insel sollten anscheinend die reinrassigsten Dingos auf der ganzen Welt leben). Nach Fraser Island ging es dann noch ein Stück weiter bis zur Gold Coast runter und in die Stadt rein. 

 

 

 

Am 16. Tag gingen wir dann ins “Movie World”. Wir verbrachten den ganzen Tag dort und hatten einen riesen Spass auf den Achterbahnen und allen anderen Attraktionen.

 

Am Abend ging es dann noch in die Stadt, wo wir noch mehr Freizeit hatten und machen konnten, was wir wollten. 

 

 

 

Am nächsten Tag ging es weiter nach Coffs Harbour. Die Fahrt war dieses Mal nicht so lange, was uns mehr Zeit dort verschaffte. Den restlichen Tag hatten wir nichts vor, wir konnten relaxen und tun und lassen, was wir wollten. 

 

 

 

Am nächsten Morgen ging es dann endlich in die wohl berühmteste Stadt Australiens: Sydney!!!

 

 

 

Wir fuhren der Küste entlang, und als wir nach ca. 6-7 Stunden Busfahren in Sydney ankamen, war die Aussicht unglaublich: Man hatte eine tolle Sicht auf die Sydney Harbour Bridge und auf das weltberühmte Opernhaus von Sydney.

 

Am Abend ging es dann raus in die Stadt, dem Hafen entlang. Wir waren alle zusammen und hatten eine tolle Zeit; wir schauten diversen Strassenartisten und Musikanten zu und trafen sogar eine andere Safarigruppe von Rotary, die ihre Safari zur gleichen Zeit hatten wie wir. Ich traf die anderen Austauschstudenten aus der Schweiz, welche ich zum letzten Mal vor gut 10 Monaten gesehen habe, als ich am Flughafen in Zürich stand und nach Australien flog. 

 

 

 

Am 19. Tag hatten wir zuerst eine Bootstour unter der Harbour Bridge durch. Des Weiteren kamen wir am Opern Haus vorbei; dann durch diverse Häfen von Sydney, unter Anderem passierten wir den Sydney Zoo. Man hörte sogar die Geräusche, die die exotischen Tiere von sich gaben - es war richtig toll!

 

Nach der Bootstour hatten wir wieder Freizeit: Ich bin dann mit 2 Freunden durch die Stadt gelaufen; natürlich sind wir auch shoppen gegangen.

 

Auch definitiv einer der besten Tage der Safari. Als es dann langsam Abend wurde, gingen wir zurück in unser Hotel. Wir mussten uns schön anziehen, weil wir am Abend im höchsten Turm von ganz Sydney zu Abend essen würden.

 

Der Turm hiess “Centrepoint Tower”.

 

Was das Ganze noch spezieller machte, war, dass sich die ganze Innenplattform (also dort, wo wir assen)  drehte, sodass man eine 360 Grad Aussicht hatte!

 

Nach dem Essen konnten wir noch in der Stadt sein, solange wir in Gruppen waren; deswegen schlossen wir uns (ein paar Kollegen und ich) zu einer Gruppe zusammen und gingen runter zum Jachthafen, wo wir eine wunderschöne Aussicht auf Sydney geniessen konnten!

 

Im Verlaufe des Abends musste dann ein Kollege Mal für kleine Jungs; deswegen gingen wir dem Steg entlang und er verrichtete sein Geschäft ins Wasser. Als er dann jedoch zurückkommen wollte, musste er über eine Eisenkette steigen - als er sein Bein hochhob, fiel ihm seine Brieftasche mit seiner ID, allen Kreditkarten und all seinem Geld ins Wasser..., ja das war dann ein grosses Problem, da dies ein riesiger Verlust gewesen wäre!

 

Etwa 10 Minuten später ging dann nochmals jemand von unserer Gruppe dasselbe machen; als er raus auf den Steg lief, sah er die Brieftasche im Wasser auf der Oberfläche schwimmen.

 

Natürlich rief er uns sofort zu sich, um uns die gute Nachricht mitzuteilen.

 

Das einzige Problem war, dass der Steg ca. 2 Meter über dem Wasser war, und man unmöglich an die Brieftasche ohne schwimmen gehen zu müssen, rankam.

 

So hatte ich die Idee, dass mich ein paar starke Kollegen an den Füssen (kopfvornüber) runterhängen lassen sollten, und ich so die Brieftasche holen könnte, ohne dass ich nass würde (solange sie mich auch wieder hochziehen würden).

 

Gesagt, getan: Ich hing also schon ein paar Sekunden später kopfvornüber am Steg hinunter; als ich nach der Brieftasche griff, hatte ich sie tatsächlich in der Hand!! Ich hatte sie -  kaum zu glauben, dass das funktioniert hat! ..... Nun war da nur noch ein Problem ..... -  wie komme ich wieder hoch? 

 

Als mich die Kollegen versuchten hochzuziehen, rutschten diejenigen an meinem rechten Fuss ab, und so hing ich nur noch an einem Fuss über dem Wasser….

 

Ich wusste da schon, dass das nicht gut enden würde: Die zwei Kollegen an meinem linken Fuss hielten jedoch verbissen fest und versuchten es weiter - bis es dann doch nicht mehr ging … und sie mich losliessen, da ich zu schwer wurde!

 

Da war ich nun: Mitten im Jachthafen von Sydney um etwa 11 Uhr Nachts -  glücklicherweise war da eine Treppe, nicht allzu weit weg von mir, wo ich dann schlussendlich auch hinschwamm und wieder ans Trockene gelangte.

 

Beim Versuch, aus dem Wasser zu kommen, habe ich‘s aber irgendwie geschafft, mir den Bauch an einer Muschel oder ähnlichem aufzuschneiden.

 

Ich kann nun aus eigener Erfahrung bezeugen, dass ein offener Schnitt und Salzwasser keine gute Kombination sind ;)

 

Zum Glück hatte ich nichts in den Hosentaschen, und zum Glück zog ich mein T-Shirt aus; sonst hätte ich so richtig gefroren, denn es hatte eine leichte Brise.

 

Danach ging es dann aber ziemlich schnell zurück ins Hotel, da es wirklich kalt wurde. 

 

 

 

Am nächsten Tag ging es dann leider weiter nach Canberra, der Hauptstadt von Australien. Wir besuchten dort das Parlamentshaus und hatten eine Führung. Diese war sehr informativ und spannend.

 

Leider hiess es an diesem Tag von einem Teil der Gruppe bereits Abschied nehmen, da ca. 8 Gruppen-Mitglieder in Sydney oder der Umgebung wohnten :(

 

Viele Tränen wurden vergossen und viele Umarmungen verteilt; das war der traurigste Moment bis anhin und setzte uns allen so richtig zu.

 

Als wir uns jedoch endlich verabschiedet hatten, ging es zu unserem letzten Camping Park, wo wir die allerletzte Nacht der Safari verbrachten.

 

Wir hatten eine gute Zeit; wir spielten Spiele und redeten viel - machten bereits ab, wann wir uns wieder treffen würden und noch Vieles mehr.

 

Für mich war es, obwohl es die letzte Nacht auf der Safari war, eine tolle Nacht, denn wir hatten alle ein paar tolle letzte Momente miteinander.

 

 

 

Am nächsten Tag war es dann so weit: Das letzte Mal im Bus und das letzte Mal mit all den anderen Austauschstudenten zusammen - die Stimmung war bedrückt und fröhlich zugleich. 

 

 

 

Als wir nach ca. 5-6 Sunden Busfahrt in Melbourne ankamen, hiess es dann wirklich das letzte Mal: “Byeeee byee I’ll miss you” und solche Sachen.

 

Viele Tränen und viele Umarmungen und Küsse wie am Vortag bereits - dann ging‘s für fast alle ab nach Hause. Da ich jedoch keine Zugverbindung nach Orbost hatte, musste ich noch eine Nacht in Melbourne verbringen. Dies tat ich bei einem Kollegen, den ich auf der Safari kennengelernt hatte - sein Name ist Aaron und er kommt aus Deutschland.

 

Er ist ein hammer Typ und wir hatten einen tollen Abend!

 

 

 

Am nächsten Tag ging‘s dann aber auch für mich wieder zurück nach Hause, nach Orbost.  

 

Ich kam gut und sicher dort an, und ab dann war es wirklich vorbei: Ich dachte,  “das war‘s, das war die Safari und nun geht‘s zurück in die Schule, zurück zum gewöhnlichen Alltag und alles ist wieder wie zuvor” - diese Einstellung hielt jedoch nicht lange an, da ich mich noch am selben Abend mit Aaron fürs nächste Wochenende verabredet hatte!!

 

Nun hatte ich wieder etwas, worauf ich mich richtig freuen konnte! 

 

 

 

Dies war der Bericht meiner Safari - der absolut beste Teiles meines Austauschjahres und eine der besten Zeiten meines ganzen Lebens!

 

 

 

An dem Punkt möchte ich mich auch nochmals ausserordentlich bei meinem Rotaryclub in der Schweiz (Schwyz Mythen) bedanken, dass sie mir die Chance für so eine unglaubliche Zeit gegeben haben!

 

 

 

Ich werde die Zeit hier nie vergessen und immer in wunderschöner Erinnerung behalten! 

 

 

 

 

 

Danke fürs Lesen

 

 

 

und ganz liebe Grüsse aus Australien

 

 

 

 

 

Robin