Herzlich willkommen zum Blog der 30. Woche

 

Nun war es endlich so weit: Endlich konnte ich in das Velo- Camp im Outback gehen!

 

Da ich bereits am Abend zuvor (Sonntag Abend) angekommen war, konnte es am Montagmorgen um 8 Uhr bereits starten.

 

Zuerst aber ein bisschen Background- Information:

 

Das Camp war auf einem Campingplatz stationiert, welcher gut 40 Minuten ausserhalb von Sale liegt. Es wurde von Rotary organisiert.

 

Daran nahmen in etwa 30-40 Personen teil; ca. 25-30 Velofahrer und ein paar Köchinnen und Köche, sowie ein Team aus Velomechanikern und Autofahrer (diese waren immer an der Spitze und schauten, dass es vorne und hinten keine ungewollten Unfälle gab). Wir wurden mit richtigen Rennrädern ausgestattet.

 

Wie bereits gesagt hat alles so gegen 8 Uhr begonnen. Auf dem Tagesplan war, dass wir am ersten Tag eine Velotour von 104km abfahren würden, unterbrochen von 3 grossen und 3 kleineren Stopps.

 

Alle Fahrer versammelten sich, besprachen ein letztes Mal die Route - dann konnte es auch schon losgehen!

 

Es kam schnell eine gewisse Struktur in die ganze Gruppe hinein: Die eher Schnelleren und Fitteren an der Spitze, dahinter die Hobbyvelofahrer und am Schluss diejenigen, die es gemütlich und entspannt nehmen wollten.

 

Da ich mir dachte, dass ich, da ich eh eine eher sportliche Person bin, mit denen an der Spitze mithalten könne,  bin ich von Anfang an mit ihnen zuvorderst gefahren.

 

Zuerst war es ein bisschen schwer mit ihnen mitzuhalten, doch nach etwa 5-10km kam ich in eine Art Routine hinein; ab dann war es eigentlich nicht mehr so schwer, mit den Fahrern an der Spitze mitzuhalten.

 

Alle 25km gab es eine grössere Pause, d.h. wir fuhren zuerst 25km, dann gab es Morgenessen, dann erneut 25km Fahrt mit Mittagessen; anschliessend nochmals 25km radeln mit folgendem Zvieri; zum Schluss erneute 25km, nach welchen wir dann endlich im Camp ankamen.
Zum Frühstück gab es immer Tee/Kaffee/heisse Schokolade und Früchte/Kuchen und diverse andere Süssgebäcke.

 

Als Mittagessen konnten wir uns selber Sandwiches machen und zum Zvieri gab es dasselbe wie zum Frühstück.

 

Der erste Tag beinhaltete zugleich auch die längste Route: Wir fuhren durch Traralgon, Glengarry, Toongabbie, Heyfield und Cowwarr. Als wir so gegen 5 Uhr wieder zurückkamen, bin ich mit den anderen Austauschstudenten in den Whirlpool gegangen – herrlich! 

 

Es gab immer um 6:30 Uhr Nachtessen - das Essen war sehr gut. Nach dem Essen ging ich meistens nochmals in den Whirlpool, jedoch meistens alleine, da die Anderen nach den Essen meistens zu müde waren. Ich ging immer so gegen 9 Uhr schlafen, da ich für den nächsten Tag fit sein musste.

 

Der zweite Tag begann genauso wie der erste; alle versammelten sich und bereiteten sich für den Weg vor; heute war es jedoch ein bisschen kürzer, nämlich «nur» 95km. Der Ablauf mit all den Pausen war immer derselbe.

 

Wir fuhren durch Gormandale, Rosedale und auch vorbei an der Loy Yang Kohlemine, welche übrigens eine der grössten Kohleminen der Welt ist. Als wir nach einem erschöpfenden Tag dann wieder im Camp einkehrten, beschäftigte ich mich gleich wie am Vortag: Ich verbrachte die Zeit bis zum Abendessen mit den anderen Austauschstudenten im Whirlpool.

 

Nach dem entspannenden Bad machte ich mich dann frisch und ging zum Abendessen. Da ich sehr müde war, machte ich mich nach dem Essen nicht mehr auf den erneuten Weg zum Whirlpool, sondern ging schon bald zu Bett und genoss eine frühe Nachtruhe.
Der dritte Tag war weniger erfreulich, da es schon von Anfang an sehr windig und regnerisch war, und es somit nicht wirklich viel Spass machte, die rund 100km bei nassem Wetter zu fahren.

 

Zuerst fuhren wir 15km, doch dann mussten wir eine Pause einlegen, da der Wind und Regen einfach zu stark wurden um noch weiter fahren zu können. Da es nicht aufhören wollte zu stürmen, mussten wir den ganzen Plan für den Tag abbrechen und uns im Bus auf den Heimweg machen. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder im campeigenen Spa.

 

Am vierten Tag fuhren wir 98km: Wir fuhren durch Maryvale Paper Mill, Yallourn North, Westbury, Trafalgar, Moe und Morwell; am fünften Tag fuhren wir 102km durch Tanjil South, Willow Grove und auch einen beträchtlichen Teil der Stracke über offene Farm-Ländereien und Highways. Die Abende verbrachte ich wie alle vorgehenden Abende. 
Am sechsten und letzten Tag des Velo- Camps fuhren wir von Sale nach Stratford und wieder zurück; dies war eine eher kürzere Route; dies aber nur, weil es der letzte Tag war, und alle schon eher erschöpft waren.

 

Es waren nur noch 60km, die wir am letzten Tag machen mussten - aber definitiv die heissesten 60km des ganzen Camps. Als wir in Sale einfuhren, wurden wir von vielen Rotariern herzlich begrüsst - wir waren wirklich froh, dass wir es endlich geschafft hatten!

 

Alles in allem waren es fast 600km die wir zurückgelegt hatten!!

 

Ich hatte einen sehr guten «Coach»: Sein Name war Russell Poole; er hat Australien an der Olympiade in der Disziplin Sprint (in der Kategorie Fahrrad) vertreten!

 

Da an diesem Wochenende gleich noch eine Konferenz von Rotary war, haben wir Austauschstudenten daran teilgenommen; deswegen wurde das ganze Camp mit den Velofahren auch «Ride to Converence» genannt.

 

Nachdem wir also ankamen, versammelten wir uns alle, machten ein Abschlussfoto und verabschiedeten uns dann von einem Teil der Velofahrer (diejenigen, welche nicht an der Konferenz teilgenommen hatten).

 

Anschliessend wurden wir zu unserem Hotel/Motel gebracht, wo wir bis Sonntagmorgen geblieben sind.

 

Wir machten und schnell frisch, da wir anschliessend gleich wieder weiter gehen mussten.

 

Es wurde ein grosser Empfang für die Fahrrad-Fahrer abgehalten. Nach dem Empfang, welcher nicht sonderlich spannend war, gab es eine Führung durch das erst gerade neueröffnete Gebäude, in welchem der Empfang abgehalten wurde. Als es dann endlich vorbei war, und wir uns auf den Weg zum Hotel machen konnten, waren wir (die anderen Austauschstudenten und ich)  wirklich sehr müde und wir freuten uns schon auf unser eigenes Zimmer und ein bisschen Zeit für uns.

 

Am Abend trafen wir uns wieder mit den Leuten die zu uns schauten; wir gingen alle gemeinsam in ein schönes, im österreichischen Stil eingerichtetes, Restaurant. Das Essen war einfach unglaublich. Ich hatte Schnitzel mit Sauerkraut und Gurkensalat. Nach dem ausgiebigen Nachtessen redeten wir noch eine ganze Weile, gegen 11 Uhr machten wir uns auf den Heimweg.

 

Am nächsten Morgen standen wir um 8 Uhr auf; nach einem ausgiebigen Frühstück besprachen wir, was wir mit dem angebrochenen Tag machen wollten; wir hatten 2 Optionen:

 

Wir konnten im Hotel bleiben und entspannen, oder wir konnten auf einer Flussfahrt mit einem alten Boot gehen. Natürlich entschieden wir uns für Letzteres. Die Flussfahrt war sehr entspannend, ruhig und wirklich schön.
Nach ca. 2 Stunden kamen wir dann wieder dort an, wo wir das Boot bestiegen hatten, und gingen von dort aus direkt zur eigentlichen Konverenz. Um ganz ehrlich zu sein, war es nicht das Interessanteste was ich je gemacht habe; glücklicherweise konnte man gehen wann auch immer man wollte.

 

Am letzten Abend hatten wir dann noch einen Ball an welchen alle gingen.

 

Es hat wirklich viel Spass gemacht; ich hatte eine super Zeit!

 

Ich traf sogar eine andere Ex- Austauschstudentin, die für ein Jahr in der Schweiz gewesen ist; wir konnten uns richtig in Schweizerdeutsch unterhalten! Sie ist ein Naturtalent, denn sie sprach fliesendes Schweizerdeutsch mit einem richtigen Schweizer Akzent. Das Essen war genial und die Stimmung war Bombe!
Als ich dann so gegen 1 Uhr morgens wieder im Hotelzimmer ankam, legte ich mich sofort schlafen, da ich wirklich sehr müde war.

 

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns dann alle und gingen unsere Wege; ich wurde zurück nach Orbost gebracht.

 

Dies war es auch schon vom Blog der Woche 30

 

 

 

Danke vielmals fürs Lesen

 

 

 

und ganz liebe Grüsse aus Australien

 

 

 

Robin